Nach dem einen Tag am Rheinfall, widmeten wir gleich zwei Tage der Aare. Mit den ÖV reisten wir am ersten Tag nach Solothurn, wo wir das Flussschiff bestiegen und damit die Aare aufwärts, via Schleuse in Port bis Biel fuhren. Die beschauliche Fahrt machte allen viel Spass. Dabei wurde uns während der Minikreuzfahrt mehr geboten, als der übliche Gast erlebt. Bereits nach kurzer Fahrdauer wurden wir darüber informiert, dass nun ein Mann über Bord Manöver ? natürlich nur zu Übungszwecken ? gefahren werde. Es war interessant zu sehen, wie wendig das doch 40m lange Schiff ist und wie schnell das Gefährt wieder bei dem im Wasser treibenden Rettungsring war. Kurze Zeit später ging es dann weiter in Richtung Nidau und Biel.
In Biel gingen wir zu Fuss die wenigen Meter zum Bahnhof. Der Zug, welcher uns nach Bern brachte, stand bereits bereit. Mit der Bahn ging es weiter bis Freiburg. Nun mussten wir, etwas vom Aarekurs abgekommen, auf die Strasse ausweichen. Der Bus mit seinem eher mürrischen und unfreundlichen Fahrer, brachte uns sicher nach St. Antoni, wo unser Nachtquartier, der von uns allen geliebte Wohnwagen, wohl temperiert auf uns wartete. Unterwegs purzelte Flurina beinahe vom Sitz, denn die vielen Eindrücke machten sie sehr müde und sie schlief während der kurzen Fahrt ein. Trudy bekochte uns alle, Flurina ging zu Bett und wir Grossen diskutierten noch eine ganze Weile über die gesammelten Eindrücke.
Am Montag ging es bereits frühmorgens weiter. Unser Bus fuhr kurz vor acht Uhr in Richtung Schwarzenburg. Mit der Bahn gelangten wir nach Bern und damit wieder an die Aare. Die SBB brachte uns weiter nach Interlaken und Meiringen. Hier ging es dann mit der Meiringen-Innertkirchen-Bahn bis zum Bahnhof ?Aareschlucht Ost? weiter. Wobei Bahnhof dann doch etwas weit hergeholt ist. Der Zug hält da nur auf Verlangen und dies dann im dunklen Tunnel. Aussteigen kann man hier nur aus der vorderen Türe des Triebwagens. Ein elektrisch betriebenes Tor öffnet sich, und wir standen im Freien nirgendwo. Kaum traten wir ins Freie, schloss die Türe wieder und wir hörten den Zug weiterrauschen. Zu Fuss stiegen wir zum Osteingang der Aareschlucht hinauf. Flurina ging den ganzen Weg, wie auch den gesamten Marsch danach selber. Nach einem kleinen Imbiss zur Stärkung stiegen wir hinab in die Schlucht. Die Felswände rückten laufend näher zusammen und bildeten einen gewaltigen, über 130m hohen Schlund mit senkrechten, kahlen Granitwänden sowie gewaltigen Auswaschungen. Selbst Flurina fand das spannend, rannte immer wieder durch die Tunnel und entdeckte dabei das Echo. Die Bilder zeigen einige Eindrücke des eindrucksvollen Tages.
Ausgangs genossen wir ein einfaches und sehr schmackhaftes Mittagsmenü. Flurina wurde auf dem grossen Erlebinsspielplatz belohnt und schon ging es wieder weiter zur Bahnstation Aareschlucht West. Hier gibt es sogar ein Wartehäuschen, welch ein Luxus nach der spartanischen Station Ost. In Meiringen wartete nochmals ein grosser Spielplatz auf Flurina. Schon bald traf die Zentralbahn Richtung Luzern ein. Wir ergatterten uns einen tollen Platz mit grossem Tisch. Zum Kartenspielen war dieser dann doch nur bedingt geeignet. In den teils über 12% steilen Steigungen rutschten die Spielkarten vom Tisch. Unterwegs übermannte Papi der Schlaf. Flurina war so lieb und weckte ihn kurz vor Luzern, so dass er rechtzeitig aussteigen und mit auf den Zug nach Hause kommen konnte.