Sommer, Sonne, Beach & Sport

Die Costa Brava hat es auch im Herbst in sich. Diese Woche erzählte mir ein Paar, sie seien nun fünf Wochen lang unterwegs gewesen, doch dies hier sei einer der schönsten Plätze, welche sie schon besucht hätten. Unser Empfinden ist seit 20 Jahren ähnlich. Weshalb es uns immer wieder auf den Camping Aquarius zieht. Der Platz ist auch jetzt, Mitte Oktober bis auf die letzte Parzelle ausgebucht und trotzdem herrscht jetzt, im Herbst eine sehr gelassene und entspannte Stimmung. Abends wird es schon recht früh ruhig. Am ersten Tag wollte uns die Beach nicht so recht einladen, was halb so wild war, mussten wir doch erst noch richtig ankommen, einpuffen sowie einkaufen. Am Ende blieb doch etwas Zeit für einen kurzen Abstecher. Es war vom gefallenen Regen noch recht feucht, aber nicht kalt. Der Strand ist doch immer wieder ein schönes Erlebnis.

Ab dem zweiten Tag ging es nun regelmässig an die Beach. Zeit für Ausflüge nehmen wir uns dann bei schlechtem Wetter, wenn es einmal soweit kommen sollte. Die dazu erforderlichen Reiseführer liegen bereit, doch so wie es derzeit ausschaut, werden diese noch länger im Regal liegen bleiben.

Das Meer war die ersten Tage durch die starke Welle recht aufgewühlt. Unsere Jüngste wollte möglichst schnell mit ihrem Surfkurs starten, doch der erste Kurstag wurde zuerst verschoben und später ganz abgesagt. Der zweite Tag schien in einer ähnlichen Richtung weiter zu gehen. Der Kursleiter hatte dann aber Erbarmen mit der lernbegierigen Sportlerin und gab uns ein Surfbrett mit. Damit sollte unsere Sportsfrau lernen darauf zu stehen und sich zu drehen. Damit das Brett nicht gleich wieder an den Strand gespült wurde, musste Papa, bis zum Hals im Wasser stehend, dieses in der tosenden Brandung festhalten. Biene kletterte auf das Brett, richtete sich auf und fiel sogleich wieder vom bockenden Board. Dieses Spiel trieb sie so lange, bis sie das Pferd etwas gebändigt hatte und es schaffte, einige Zeit lang darauf stehen zu bleiben oder sich um 180 Grad zu drehen.

Nur Welle reiten für die Jüngste wäre langweilig. Papa baute deshalb eine erste Lenkmatte auf und zog damit Figuren am Himmel. Wenig später gesellte sich ein zweiter Kite unserer Tochter hinzu. Die gemächlichen drei Windstärken reichten aus, dass alle ihren Spass mit ihren Fluggeräten hatten. Etwas später packte Papi den Trainer-Kite mit Lenkbar aus. Dieser ist etwas anspruchsvoller in der Handhabung und dient der Vorbereitung zum Kitesurfen. Das sanfte Grinsen in seinem Gesicht machte deutlich, wie viel Spass die rot-blaue Matte machte. Schon sehr bald war diese voll unter Kontrolle, jetzt fehlte nur noch etwas lebhafterer Wind. Der Bar-Kite ist für Mama und Papa gedacht. Nach einer kurzen Zwischenlandung, während dessen Mami in die Surfhosen gestiegen war, drehte sie anfangs etwas ungelenke, mit zunehmendem Training immer gezieltere und kontrollierte Bahnen an den Himmel. Der Sonnenstand hatte sich seit dem Start nur unwesentlich geändert, als das Ganze bereits sehr kontrolliert und gekonnt ausschaute.

Am nächsten Tag wehte ein deutlich quirligerer Wind, als Papi das Teil erneut startete. Nun waren die Einflüsse des Windes deutlich besser zu spüren. In der Powerzone zerrte es heftigst an den Lenkschnüren. Mit solch tollen Bedingungen liess sich das Handling des Kite bestens erlernen und üben. Auch an diesem Tag kam es zum Pilotenwechsel und Mami übernahm anfangs etwas ängstlich die Kontrolle. Schnell merkte sie, dass das besser als erwartet funktionierte und sich der Kite auch bei lebendigem Wind sehr gut kontrollieren liess. Grund genug, dass wir uns für ein Kitesurf-Training anmeldeten.

Derweil machte unsere Tochter täglich weitere Fortschritte und segelte bereits recht sicher durch die Bucht. Abends setzte sie sich hin und arbeitete im Theoriebuch zum Surfschein.