Grosse Töfftour

Meine Sozia wollte, dass ich unbedingt mit dem Motorrad in die Surselva komme, damit wir (Vater mit Tochter) gemeinsam eine Töfftour zu den Murmeltieren machen konnten. Das Motorbike stand somit bereit und wurde zu gegebener Zeit gesattelt. Morgens zeitig machten wir uns aus Flond auf den Weg zum Oberalppass. Eine Strecke, welche meine Mitfahrerin bereits kannte. Trotzdem fand sie laufend neue, interessante Themen zum Bestaunen, während wir uns immer weiter zur Passhöhe hocharbeiteten. Hier machten wir einen kurzen Stopp, genossen die Aussicht und den noch nicht so dichten Verkehr.

Weiter ging es Richtung Andermatt, hier durch das Dorf und ohne Stopp westwärts Richtung Wallis. Die Gegend war nun tatsächlich für Biene neu. Sie fand es spannend und schwatzte viel. Das ist gut so, denn wenn es schwatzt, schläft es auf der Rückbank nicht. So gelangten wir im nun doch sehr dichten Verkehr auf den tollen Furkapass. Hier oben machten wir gleich kurz nach einander zwei Pausen. Den ersten Blick richteten wir auf die soeben gefahrene Strecke, bevor wir nur wenige Meter später die super Aussicht ins Wallis sowie auf die Grimsel-Passstrasse geniessen konnten.

Die Stimmung war gut, Hunger hatten wir noch keinen und der Verkehr hatte wieder etwas nachgelassen, sodass wir die Talfahrt nach Gletsch in Angriff nahmen. Hier stellten wir den Blinker, bogen einmal rechts ab und nahtlos ging es gleich den nächsten Pass wieder hoch. Hier ist es toll, dass es genügend Platz zum Überholen des Langsamverkehrs wie Lastwagen, Wohnmobil und Velofahrer hat. Zügig ging es die herrlichen Haarnadeln hoch zur Grimsel Passhöhe. Diese war ja Bienes benanntes Ziel, denn hier hat es ein Murmeltier-Gehege, in welchem die putzigen Tiere aus nächster Nähe bestaunt werden konnten. Auch war nun doch ein kleiner Hunger da und wir fanden einen schönen Platz auf der Terrasse, welchen wir für unsere Mittagsrast aus erkoren.

Nach der willkommenen Stärkung machten wir uns auf in Richtung Berner Oberland. Gemeinsam kurvten wir vorbei an den tollen Stauseen der Grimselwelt, talwärts Richtung Innertkirchen. An der Tankstelle bunkerten wir etwas Sprit und sogleich hatten wir wieder genügend Energie für den nächsten grossen Anstieg. Die Strecke hoch zum Sustenpass ist wunderschön, weniger stark befahren und so konnten wir die tollen Ausblicke auf die Gletscherwelt besser geniessen. Oben angelangt war der obligate Stopp beim Passhöhe-Schild ein Muss, bevor wir uns hinter einem Fahrrad auf die nächste Talfahrt machen. Grund zum Überholen gab es nicht, denn der Fahrer kitzelte das letzte aus seinem Einmann-starken Rennmobil, so dass dieser selten langsamer als 60 – 70km/h fuhr. So gelangten wir zügig nach Wassen. Einmal mehr bogen wir rechts ab, wieder hoch nach Andermatt, wo es endlich einmal hiess: bitte links abbiegen bzw. im Kreisverkehr rechts verlassen. Die nun folgende Strecke befuhren wir am Morgen schon in der Gegenrichtung. Auch in dieser Fahrtrichtung machte der Oberalppass viel Spass. Inzwischen war es bereits späterer Nachmittag und der Verkehr hatte stark abgenommen – wir hatten somit ziemlich freie Fahrt – Juhui, Kurvenfahren mit viel, viel Spass.

Ein letzter Stopp, um den Durst zu löschen und nochmals etwas Energie für unsere Körper zu tanken, danach machten wir uns auch schon auf die Weiterfahrt. Damit nicht alles die gleiche Strecke war, bat mich die Sozia, doch den kleinen Umweg über Ilanz zu nehmen. Ein klares Zeichen, dass die Reisedauer für alle Beteiligten problemlos machbar war. Ach ja, Mami liessen wir zu Hause, denn sie hatte keinen zweirädrigen, fahrbaren Untersatz zur Verfügung und benötigte dringend eine Pause.

Wir machten nun auch Pause, aber erst wieder zu Hause in Flond. happy und zufrieden berichteten wir, was wir an dem Tag alles tolles erlebt hatten. Die Rundtour ist auch für junge Sozias problemlos und mit Spass machbar, ohne dass diese unterwegs abbrechen wollen. Bravo Biene!