Teil 4 – 81 km – Taminaschlucht – Bad Ragaz – Hirzel

Die Planung für den heutigen Tag war mit einigen Unsicherheiten verbunden. Zum Einen wollten wir der Taminaschlucht einen Besuch abstatten, zum Anderen wünschten wir uns möglichst trocken nach Hause zu kommen. Der Blick auf die Wettervorhersage verhiess, dass zumindest Wunsch zwei wohl nicht in Erfüllung gehen würde.

Mit dem ersten Postauto fuhren wir hoch zur alten Therme. Ein kurzer Abstecher ins Museum machte uns auf Weiteres gluschtig. Der kurze Spaziergang in die Schlucht und deren Besichtigung waren sehr eindrucksvoll und gleichzeitig gemütlich. Die Enge sowie Tiefe der Schlucht sind beeindruckend und teils schon fast beengend. Unsere Biene fühlte sich nicht immer ganz wohl. Je näher wir uns der Thermalquelle näherten, desto wärmer wurde es. Die Maskentragepflicht beschleunigte das Beschlagen der Brillengläser massiv, so dass der Schreiber bald gar nichts mehr sehen konnte und erst nach einigen Minuten Warte- und Akklimatisierungszeit wieder den Durchblick erlangte. Der Weg zurück brachte uns zum Postauto, welches bereits wenige Minuten nach unserer Rückkehr losfuhr und uns zurück nach Bad Ragaz brachte.

Der Tenuewechsel war schnell vollzogen. Die Fahrt Richtung Zürich konnte in Angriff genommen werden. Bis Murg befuhren wir die Überlandstrassen. Doch für den Kerenzerberg hatten wir keine Lust und wir erhofften uns immer noch, trocken zu Hause einzutreffen. So entschieden wir uns ab hier die Autobahn zu nehmen. Auch dies war für die junge Sozia problemlos. Sie hockte hinten auf Papis Motorrad im Windschatten und genoss die nun rasante Fahrt. Auf direktem Weg fuhren wir bis Schindellegi und hier via Hütten nach Hause. Wir bogen auf den Parkplatz ein, als die ersten Regentropfen fielen.

Etwas müde, aber sehr zufrieden, packten wir die Taschen von den Motorrädern, schälten uns aus den verschwitzten Biker-Klamotten und liessen uns ein feines Menü servieren.

Nach 616 km ziehen wir drei ein tolles, sehr positives Fazit. Gelernt haben wir, dass auch unsere Tochter weniger warme und etwas besser belüftbare Kleidung benötigt, aber auch die Wäsche unter den Motorradkleidern mit viel Bedacht gewählt werden muss, um nicht unterwegs zu überhitzen. Die Kleiderfragen lassen sich problemlos lösen, so dass wir dann wohl für die nächste Ausfahrt noch besser vorbereitet sind.