Während der Nacht gab es einen kurzen Regenschauer, welcher jedoch am Morgen vorüber war, so dass wir nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück wieder weiterzogen. Heute stand die Sonne sehr viel besser, wir legten erneut einen Stopp auf dem Berninapass ein und bereits kurze Zeit später bewunderten wir schon die tolle Sicht auf den Morteratschgletscher, bevor es weiter Richtung Bever und von hier aus hoch zum Albulapass ging. Auch die nun deutlich schmaleren Strassen machten uns Spass.
Auf der Albula-Passhöhe verzichteten wir auf einen Stopp, da hier aktuell kräftig gebaut wurde. Dafür machten wir wenig später doch noch einen kurzen Trinkstopp und bestaunten hier die kargen Berghänge links und rechts der Strasse. Ab Preda bis Bergün verläuft die Strasse auf dem Schlittelweg und wurde noch etwas enger.
Es herrschte wenig Verkehr, was die Fahrt erleichterte und schon bald trafen wir in Filisur ein. Hier besichtigten wir den Sonnenberg-Bahnviadukt, eines der RhB Aushängeschilder. Dazu parkten wir unsere Motorräder am Wegrand und gingen die wenigen Minuten zur Aussichtsplattform, ab welcher wir den Viadukt und die darüber fahrenden Züge herrlich bestaunen konnten. Zur Mittagszeit war es hier bereits wieder recht schweisstreibend. So fuhren wir nur noch zurück ins Dorf, wo wir ein herrliches, kleines Lokal für das Mittagessen fanden.
Kurz führte uns der Weg noch weiter talwärts, bevor es rechts Richtung Davos abging. Diese Strecke befuhren wir noch nie. Wir waren überrascht, wie schnell wir in Davos waren. Rolf, welchen wir gegebenenfalls kurz besucht hätten, war unterwegs. Wir machten uns gleich weiter in Richtung Wolfgang und Klosters. Ab hier führte eine für uns neue Schnellstrasse direkt ins Tal. Im Nu waren wir in Landquart. Unterwegs stieg das Thermometer schnell und stetig an. Der wehende Wind wurde zunehmend heisser. Für uns machte es den Anschein, dass hier unten jemand einen gewaltigen Föhn wehen liess. Doch wir lagen falsch, das Wetter im Tal war so heiss, was uns überraschte.
Bereits einige Tage zuvor reservierten wir in Bad Ragaz ein Hotelzimmer, welches wir dankend bezogen und uns hier sogleich unter die kühlende Dusche stellen. Erfrischt und Umgezogen streiften wir im Anschluss durch das erstaunlich stark belebte Dorf. In einer kleinen Eisdiele genossen wir eine tolle Erfrischung und im Park des Grand Hotel bestaunten wir diverse tolle Kunstwerke, an welchen sogar unsere Biene Freude hatte. Die Suche nach einem Lokal zum Nachtessen gestaltete sich recht schwierig. Zum Schluss wurden wir dann doch fündig und wurden bestens verpflegt.