Im Moment weiss man nicht, was morgen noch möglich ist. Schnee hat es vergangene Woche bis ins Flachland gegeben und so stehen die Zeichen gut. Wir packen unseren Karsumpel und machen uns auf in die Berge. Unterwegs machen wir noch kurz Halt und lassen uns mit den besten Kinderskis und -Schuhen ausstatten. Auch machen wir gleich noch den Einkauf, denn zu Essen gibt es bekanntlich auf der Piste nichts.
Es ist noch ausserordentlich ruhig, Es führen keine Spuren in den abgelegenen Weiler, doch wir kennen den Weg ja bestens. Fast alles ist wie bei unserem letzten Besuch. Etwas sehr staubig ist es in der Wohnung – die Heizung wurde vergangene Woche ersetzt – doch das ist schnell behoben und wir sinken schon bald in einen wunderbaren Höhenschlaf.
Am nächsten Morgen machen wir uns zügig auf und fahren zum Lift. In der Vorsaison müssen wir dies noch auf uns nehmen, doch das ist ja bereits kommende Woche vorbei. Wir packen unsere Ski, etwas kalt ist es schon noch und irgendwie rutschig. Kurz nach neun Uhr sitzen wir hinter Corona-Schutzmasken verpackt auf dem Sessellift. Viele Leute stehen nicht an und Gedränge herrscht keines. So macht es doch richtig Spass.

„Ich sehe nichts“, tönt es von rechts.
„Weshalb denn?“
„Mit dieser Schutzmaske beschlägt meine Brille.“
„Ach so, ich habe das Problem nicht. Versuch es doch einmal damit, die Maske oder die Brille etwas anders aufzusetzen.“
Alles hilft nichts, das Problem lässt sich bei unserem Passagier ganz rechts nicht beheben. Man muss wohl in dieser Zeit damit leben. Mit meinen Kontaktlinsen und dem Helm mit integriertem Visier habe ich das Problem recht gut unter Kontrolle.
Fertig gejammert: Die Pisten sind herrlich, das Wetter viel besser als vorhergesagt und unsere kleine Tochter düst wie eine Grosse über die weisse Pracht. Und – es hat kein Gedränge, die Stimmung unter den Leuten ist tiefenentspannt und das Liftpersonal freut sich über den absolut reibungslosen Betrieb. Stunden später macht sich der Hunger bemerkbar. Einige Leute verspeisen ihr Picknick im Kofferraum ihrer Autos, wir merken, dass unsere Kondition noch nicht so perfekt ist, so machen wir uns auf den Rückweg und speisen zu Hause.